Kinderbücher
Wunderbare Geschichten für Kinder zum Lesen & Vorlesen.

Märchen für Kinder
(Hans Christian Andersen, empfohlenes Alter: 8 - 14 Jahre)

Das Feuerzeug

<p>Ein Soldat kam auf der Landstraße daher marschiert&period; Er trug einen Tornister und einen Säbel&comma; weil er im Kriege gewesen war&period; Da begegnete er einer alten Hexe&comma; die entsetzlich häßlich war&period; Sie sagte&colon; „Guten Abend&comma; Soldat&excl; Was für einen großen Säbel und zierlichen Tornister du doch hast&excl; Du bist ein echter Soldat&excl;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>„Schönen Dank&comma; alte Hexe&comma;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte der Soldat&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Siehst du dort den Baum&quest;&OpenCurlyDoubleQuote; fragte die Hexe&period; „Er ist innen hohl&period; Wenn du ihn bis zum Gipfel ersteigst&comma; erblickst du ein Loch&comma; durch welches du hinabgleiten und bis tief in den Baum hinunterkommen kannst&period; Ich werde dir einen Strick um den Leib binden&comma; um dich wieder heraufziehen zu können&comma; sobald du mich rufst&excl;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>„Was soll ich denn da unten im Baume&quest;&OpenCurlyDoubleQuote; fragte der Soldat ganz verwundert&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Geld holen&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte die Hexe&period; „Du mußt wissen&comma; sobald du auf den Boden des Baumes hinunterkommst&comma; so befindest du dich in einem langen Gange&semi; dort ist es ganz hell&comma; weil da über hundert Lampen brennen&period; Dann gewahrst du drei Thüren&period; Du kannst sie öffnen&comma; der Schlüssel steckt darin&period; Gehst du in die erste Kammer hinein&comma; so erblickst du mitten auf dem Fußboden eine große Kiste&comma; auf welcher ein Hund sitzt&period; Er hat Augen so groß wie Gänseeier&comma; aber darum darfst du dich nicht kümmern&excl; Ich gebe dir meine blau karrierte Schürze&comma; die kannst du auf den Fußboden ausbreiten&semi; packe dann den Hund&comma; setze ihn auf meine Schürze&comma; öffne die Kiste und nimm&comma; so viel Geld du willst&period; Es ist lauter Kupfer&semi; willst du aber lieber Silber haben&comma; so mußt du in das nächste Zimmer hineintreten&semi; dort sitzt ein Hund&comma; der Augen hat so groß wie Mühlräder&semi; aber darum brauchst du dich nicht zu kümmern&comma; setze ihn nur auf meine Schürze und nimm dir von dem Gelde&period; Willst du dagegen Gold haben&comma; so kannst du es auch bekommen&comma; so viel du nur zu tragen vermagst&comma; wenn du in die dritte Kammer hineingehst&period; Allein der Hund&comma; welcher hier auf der Geldkiste sitzt&comma; hat Augen&comma; jedes so groß wie ein runder Turm&period; Aber darum brauchst du dich nicht zu kümmern&period; Setze ihn nur auf meine Schürze&comma; so thut er dir nichts&comma; und nimm aus der Kiste&comma; so viel Gold du willst&period;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>„Nicht übel&comma;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte der Soldat&period; „Aber du willst doch auch was von dem Gelde haben&quest;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>„Nein&comma;&OpenCurlyDoubleQuote; antwortete diese&comma; „nicht einen Pfennig&period; Hole mir nur das alte Feuerzeug&comma; welches meine Großmutter vergaß&comma; als sie zum letztenmale unten war&period;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>„Gut&comma;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte der Soldat&comma; „knüpfe mir dann den Strick um den Leib&period;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>„Hier ist er&comma;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte die Hexe&comma; „und hier ist meine blau karrierte Schürze&excl;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>So kletterte denn der Soldat den Baum hinauf&comma; glitt dann durch das Loch hinunter und stand nun in dem großen Gange&comma; wo die vielen hundert Lampen brannten&period; Dann öffnete er die erste Thür&period; Uh&excl; da saß der Hund mit Augen so groß wie Gänseeier&comma; und glotzte ihn an&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Der beherzte Soldat setzte ihn gleich auf die Schürze der Hexe und füllte seine Taschen mit Kupfergeld&comma; verschloß die Kiste&comma; setzte den Hund wieder hinauf und ging in das andere Zimmer&period; Potztausend&excl; da saß der Hund mit Augen so groß wie Mühlräder&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Glotz mich nicht so an&comma;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte der Soldat und setzte den Hund auf die Schürze&period; Als er aber das viele Silbergeld sah&comma; warf er alles Kupfergeld fort und füllte sich die Taschen und den Tornister mit Silber&period; Dann ging er in die dritte Kammer&comma; wo der Hund war mit Augen so groß wie ein runder Turm&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Guten Abend&comma;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte der Soldat&comma; hob den Hund herunter und öffnete die Kiste&period; Was sah er da für eine Menge Gold&excl; Man hätte können ganz Kopenhagen und die Zuckerferkel&comma; Zinnsoldaten&comma; Peitschen und Schaukelpferde der ganzen Welt dafür kaufen&period; Nun warf der Soldat alles Silbergeld&comma; womit er seine Taschen und seinen Tornister gefüllt hatte&comma; fort und nahm statt dessen Gold&comma; ja alle Taschen&comma; der Tornister&comma; der Tschako und die Stiefel wurden angefüllt&comma; so daß er kaum gehen konnte&period; Nun hatte er Geld&excl; Den Hund setzte er auf die Kiste&comma; schlug die Thür zu und rief dann durch den Baum hinauf&colon;<&sol;p>&NewLine;<p>„Zieh mich nun empor&comma; alte Hexe&excl;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>„Hast du denn auch das Feuerzeug&quest;&OpenCurlyDoubleQuote; fragte die Hexe&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Wahrhaftig&comma;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte der Soldat&comma; „das hatte ich rein vergessen&comma;&OpenCurlyDoubleQuote; und nun ging er und nahm es&period; Die Hexe zog ihn empor und wie er wieder vom Baume herabstieg&comma; da purzelten nur so die Goldstücke aus Taschen&comma; Stiefeln und Tornister&comma; so voll waren sie bis obenan&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Was willst du denn mit dem Feuerzeug&quest;&OpenCurlyDoubleQuote; fragte der Soldat&comma; als er nun wieder auf den Beinen stand&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Das geht dich nichts an&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte die Hexe&comma; „du hast ja Geld bekommen&comma; gieb mir jetzt nur das Feuerzeug&period;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>„Larifari&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte der Soldat&semi; „gleich sagst du mir&comma; was du damit willst&comma; oder ich ziehe meinen Säbel und dann soll es dir schlecht bekommen&excl;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>„Nein&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte die Hexe&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Da wollte der Soldat mit dem Säbel nach ihr schlagen&comma; aber ehe es dazu kam&comma; lag sie schon mausetot da&period; Er aber band all sein Geld in ihre Schürze&comma; nahm diese wie ein Bündel auf den Rücken&comma; steckte das Feuerzeug in die Tasche und ging geraden Weges nach der Stadt&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Im besten Wirtshaus kehrte er ein&comma; verlangte die besten Speisen und wohnte in den schönsten Zimmern&comma; denn aus dem armen Soldaten war nun ein vornehmer Herr geworden&period; Man erzählte ihm von allen Herrlichkeiten der Stadt und von dem Könige und wie reizend seine Tochter&comma; die Prinzessin sei&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Wo kann man sie zu sehen bekommen&quest;&OpenCurlyDoubleQuote; fragte der Soldat&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Niemand darf sie sehen&comma;&OpenCurlyDoubleQuote; war die Antwort&period; „Sie wohnt in einem großen kupfernen Schlosse&comma; ringsum durch viele Mauern und Türme geschützt&period; Niemand außer dem Könige darf bei ihr aus- und eingehen&comma; weil geweissagt ist&comma; daß sie mit einem ganz gemeinen Soldaten verheiratet werden wird&comma; und das kann der König nicht dulden&period;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>„Ich möchte sie wohl sehen&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; dachte der Soldat&comma; aber dazu bekam er ja keine Erlaubnis&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Nun lebte er lustig in den Tag hinein&period; Da er aber jeden Tag nur Geld ausgab und nie etwas einnahm&comma; so hatte er zuletzt nur noch zwei Pfennig übrig&comma; und mußte aus den prächtigen Zimmern&comma; die er bisher bewohnt hatte&comma; in ein gar ärmliches Stübchen unterm Dache ziehen&comma; mußte sich seine Stiefeln selbst bürsten und mit einer Stopfnadel zusammennähen und keiner seiner Freunde kam zu ihm&comma; weil man so viele Treppen zu ihm hinaufzusteigen hatte&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Es war ein ganz dunkler Abend&comma; und er konnte sich nicht einmal ein Licht kaufen&semi; da erinnerte er sich plötzlich&comma; daß sich noch ein Lichtstumpf in dem Feuerzeuge befinden müßte&comma; welches er aus dem hohlen Baume mitgenommen hatte&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Er holte das Feuerzeug&comma; aber als er Feuer schlug&comma; sprang die Thüre auf und der Hund mit den Augen wie Gänseeier stand vor ihm&period; „Was befiehlt mein Herr&quest;&OpenCurlyDoubleQuote; fragte er&period; „Ei&comma; das ist ein drolliges Feuerzeug&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; rief der Soldat&period; „Schaffe mir Geld&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; befahl er dem Hunde und — wips war er fort — wips — war er wieder da und hielt einen großen Beutel voll Geld in seiner Schnauze&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Nun wußte der Soldat&comma; was das für ein prächtiges Feuerzeug war&excl; Schlug er einmal&comma; so kam der Hund&comma; welcher auf der Kiste mit dem Kupfergeld saß&semi; schlug er zweimal&comma; so kam der&comma; welcher das Silbergeld hatte&comma; und schlug er dreimal&comma; so kam der&comma; welcher das Gold hatte&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Da dachte er auch sogleich an die Prinzessin&colon; „Es ist doch kurios&comma; daß man sie nicht zu sehen bekommt&excl; Sie soll so schön sein&comma; behauptet jeder&comma; aber was kann ihr das nützen&comma; wenn sie immer in dem großen Kupferschlosse sitzen muß&period; Kann ich sie denn gar nicht zu sehen bekommen&quest; — Halt&excl; — Mein Feuerzeug&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; Nun schlug er Feuer&comma; und — wips — kam der Hund mit Augen so groß wie Gänseeier&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Es ist zwar mitten in der Nacht&comma;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte der Soldat&comma; „aber ich möchte doch gar zu gern die Prinzessin sehen&comma; nur einen kleinen Augenblick&excl; Willst du sie mir verschaffen&quest;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>Der Hund war gleich aus der Thüre&comma; und ehe es der Soldat dachte&comma; sah er ihn schon mit der Prinzessin wieder&period; Sie saß und schlief auf des Hundes Rücken und war so schön&comma; daß man sehen konnte&comma; daß es eine wirkliche Prinzessin war&period; Der Soldat war ganz überglücklich und konnte sich nicht enthalten&comma; sie zu küssen&period; Gleich darauf lief der Hund mit der Prinzessin wieder zurück&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Am andern Morgen zog der Soldat wieder in die prächtigen Zimmer hinunter&comma; zeigte sich in guten Kleidern und da erkannten ihn alle seine guten Freunde wieder und hielten natürlich große Stücke auf ihn&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Zu gleicher Zeit&comma; als der König und die Königin beim Frühstück saßen&comma; sagte die Prinzessin&comma; sie hätte in der Nacht einen ganz wunderlichen Traum von einem Hunde und einem Soldaten gehabt&period; Sie wäre auf dem Hunde geritten und der Soldat hätte sie geküßt&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Das wäre eine schöne Geschichte&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte die Königin&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Nun sollte eine der alten Hofdamen in der nächsten Nacht am Bette der Prinzessin wachen&comma; um zu sehen&comma; ob es ein wirklicher Traum wäre&comma; oder was es sonst sein könnte&period;<&sol;p>&NewLine;<p>In der Nacht kam auch richtig der Hund&comma; nahm die schöne Prinzessin und lief&comma; was er nur laufen konnte&comma; allein die alte Hofdame zog Wasserstiefel an und lief ebenso schnell hinterher&period; Als sie nun sah&comma; daß sie in einem großen Hause verschwanden&comma; dachte sie&colon; „Nun weiß ich&comma; wo es ist&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; und zeichnete mit einem Stück Kreide ein großes Kreuz an die Thüre&period; Darauf ging sie heim und legte sich nieder und auch der Hund kam mit der Prinzessin wieder&period; Als er aber sah&comma; daß ein Kreuz auf die Thüre&comma; wo der Soldat wohnte&comma; gezeichnet war&comma; nahm er ebenfalls ein Stück Kreide und machte auf alle Thüren der ganzen Stadt Kreuze&period; Und das war klug gethan&comma; denn nun konnte ja die Hofdame die richtige Thüre nicht finden&comma; da an allen Kreuze waren&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Früh Morgens kam der König und die Königin&comma; die alte Hofdame und alle Offiziere&comma; um zu sehen&comma; wo die Prinzessin gewesen war&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Da ist es&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte der König&comma; als er die erste mit einem Kreuze bezeichnete Thüre erblickte&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Nein&comma; dort ist es&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte die Königin&comma; als sie die zweite Thüre mit dem Kreuzzeichen bemerkte&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Aber da ist eins und dort ist eins&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; riefen sie sämtlich&semi; wohin sie sahen&comma; waren Kreuze an den Thüren&period; Da sahen sie denn wohl ein&comma; daß alles Suchen vergeblich wäre&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Aber die Königin war eine außerordentlich kluge Frau&period; Sie nähte einen kleinen Beutel&comma; den füllte sie mit feiner Buchweizengrütze&comma; band ihn der Prinzessin auf den Rücken und schnitt darauf ein kleines Loch in den Beutel&comma; so daß die Grütze den ganzen Weg&comma; den die Prinzessin passierte&comma; bestreuen konnte&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Nachts kam der Hund wieder&comma; nahm die Prinzessin auf seinen Rücken und lief mit ihr zu dem Soldaten&comma; der so gern ein Prinz gewesen wäre&comma; um sie heimführen zu können&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Der Hund merkte durchaus nicht&comma; wie die Grütze über den ganzen Weg vom Schlosse bis zu dem Fenster&comma; wo er mit der Prinzessin die Mauer hinauflief&comma; verstreut wurde&period; Nun sahen es des Morgens der König und die Königin deutlich&comma; wo ihre Tochter des Nachts gewesen war&comma; und da machten sie kurzen Prozeß mit dem Soldaten und warfen ihn ins Gefängnis&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Ach&comma; wie finster und langweilig war es darin&excl; Auch sagte man ihm&colon; „Morgen wirst du gehängt werden&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; Das war just nicht vergnüglich zu hören&comma; und dazu hatte er sein Feuerzeug daheim im Wirtshause gelassen&period; Am Morgen konnte er durch das Eisengitter vor seinem kleinen Fenster sehen&comma; wie das Volk aus der Stadt herbeieilte&comma; ihn hängen zu sehen&period; Er hörte die Trommeln und sah die Soldaten marschieren&period; Alle Leute waren auf den Beinen&semi; dabei war auch ein Schusterjunge mit Schurzfell und Pantoffeln&semi; er galoppierte so eilig&comma; daß ihm ein Pantoffel abflog und gerade gegen die Mauer&comma; hinter welcher der Soldat saß und durch das Eisengitter hinausschaute&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Hör einmal&comma; Schusterjunge&excl; Du brauchst dich nicht so zu beeilen&comma;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte der Soldat zu ihm&comma; „es wird doch nichts daraus&comma; bevor ich komme&period; Willst du aber in meine frühere Wohnung laufen und mir mein Feuerzeug holen&comma; so sollst du vier Groschen bekommen&period; Aber lauf und nimm die Beine in die Hand&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; Der Schusterjunge wollte gern das Geld haben und eilte pfeilgeschwind nach dem Feuerzeuge&comma; gab es dem Soldaten und — — ja nun werden wir es zu hören bekommen&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Außerhalb der Stadt war ein großer Galgen aufgemauert&comma; ringsum standen die Soldaten und viele hunderttausend Menschen&period; Der König und die Königin saßen auf einem prächtigen Throne&comma; den Richtern und dem ganzen Rate gerade gegenüber&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Schon stand der Soldat oben auf der Leiter&comma; als man ihm aber den Strick um den Hals legen wollte&comma; bat er&comma; man möge ihn doch noch eine Pfeife Tabak rauchen lassen&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Das wollte ihm nun der König nicht abschlagen&comma; und so nahm der Soldat sein Feuerzeug und schlug Feuer&comma; ein&comma; zwei&comma; dreimal&period; Siehe&excl; da standen alle Hunde da&comma; der mit Augen so groß wie Gänseeier&comma; der mit den Augen wie Mühlräder&comma; und der&comma; welcher Augen hatte so groß wie ein runder Turm&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Helft mir&comma; daß ich nicht gehängt werde&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte der Soldat&comma; und da stürzten sich die Hunde auf die Richter und den ganzen Rat&comma; ergriffen den einen bei den Beinen&comma; den andern bei der Nase und warfen sie viele Klaftern hoch in die Luft&comma; so daß sie beim Niederfallen in Granatstücke zerschlagen wurden&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Ich will nicht&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte der König&comma; aber der größte Hund nahm sowohl ihn wie die Königin und warf sie allen anderen nach&period; Da erschraken die Soldaten und alles Volk schrie&colon; „Lieber Soldat&comma; du sollst unser König sein und die schöne Prinzessin haben&excl;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>Darauf setzte man den Soldaten in des Königs Carosse&comma; und alle drei Hunde tanzten voran und riefen&colon; „Hurrah&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; und die Jungen pfiffen auf den Fingern und die Soldaten präsentierten&period; Die Prinzessin kam aus dem kupfernen Schlosse heraus und wurde Königin und das gefiel ihr gar wohl&period; Die Hochzeit währte acht Tage und die drei Hunde saßen mit an der Hochzeitstafel und machten große Augen&period;<&sol;p>