Kinderbücher
Wunderbare Geschichten für Kinder zum Lesen & Vorlesen.

Heimatlos
(Johanna Spyri)

Am Silser- und am Gardasee
Über die Berge zurück

<p>Am Morgen lang vor fünf Uhr stand Rico fertig auf der Station und konnte kaum erwarten&comma; daß es vorwärts ging&period; Nun saß er im Wagen wie vor drei Jahren&comma; aber nicht mehr so furchtsam in die Ecke gedrückt&comma; mit der Geige in der Hand&semi; jetzt brauchte er eine ganze Bank&comma; denn neben ihm lagen Sack und Korb&comma; die nahmen einen guten Platz ein&period; In Bergamo traf er richtig mit dem Roßhändler zusammen und nun reisten sie ungestört weiter&comma; noch ein gutes Stück in demselben Wagen&comma; dann über den See&period; Dann stiegen sie aus und wanderten gegen ein Wirtshaus hin&comma; da standen schon die Pferde angespannt an dem großen Postwagen&period; Da erinnerte sich Rico deutlich&comma; wie er hier gestanden in der Nacht&comma; ganz allein&comma; nachdem die Studenten dorthinüber gegangen waren&comma; und drüben sah er die Stalltür&comma; wo er die Laterne hangen gesehen und dann den Schafhändler wiedergefunden hatte&period; Es war schon Abend und bald bestieg man den Postwagen und fuhr den Bergen zu&period; Diesmal saß Rico mit seinem Begleiter im Wagen&comma; und kaum hatte er sich auch recht in seine Ecke gesetzt&comma; als ihm die Augen zufielen&comma; denn vor Aufregung hatte er die vorhergehende Nacht keine Stunde geschlafen&period; Nun holte er es nach&semi; ohne nur einmal zu erwachen&comma; schlief Rico fort&comma; bis die Sonne hoch am Himmel stand und der Wagen ganz langsam fuhr&comma; und als er seinen Kopf aus dem Fenster steckte&comma; erblickte Rico zu seiner unbeschreiblichen Verwunderung&comma; daß der Wagen die Zickzackstraße hinauffuhr&comma; die auf den Maloja führt und die er so wohl kannte&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Aus dem Fenster konnte er nicht viel sehen&comma; nur von Zeit zu Zeit eine Wendung der Straße&semi; aber jetzt hätte er so gern alles gesehen ringsum&period; Nun hielt der Wagen still&comma; man war auf der Höhe angekommen&period; Da stand das Wirtshaus&comma; da am Wege hatte er sich hingesetzt und mit dem Kutscher gesprochen&period; Alle Reisenden stiegen einen Augenblick aus&comma; den Pferden wurde ein Futter gegeben&period; Rico stieg auch aus dem Wagen&semi; er ging zum Kutscher hin und fragte ganz demütig&colon; »Darf ich mit Euch auf dem Bock fahren bis nach Sils&quest;«<&sol;p>&NewLine;<p>»Steig auf«&comma; sagte der Kutscher&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Und nun stieg alles wieder ein und auf und im lustigen Trab ging es abwärts und die ebene Straße dahin&period; Jetzt kam der See&period; Dort lag die waldige Halbinsel&comma; und dort – das waren die weißen Häuser von Sils&comma; und drüben lag Sils-Maria&period; Das Kirchlein schimmerte in der Morgensonne&comma; und dort gegen den Berg hin sah er die beiden Häuschen&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Jetzt fing Ricos Herz stark zu klopfen an&period; Wo konnte Stineli sein&quest; Nur noch wenige Schritte&comma; und der Postwagen hielt an in Sils&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Stineli hatte seit Ricos Verschwinden viele harte Tage erlebt&period; Die Kinder wurden größer&comma; und es gab immer mehr Arbeit und das meiste fiel auf Stineli&semi; denn es war das älteste von den Kindern und neben den Alten war es doch das Jüngste&semi; so hieß es bald&colon; »Das Stineli kann dies tun&comma; es ist ja alt genug«&comma; und dann gleich nachher&colon; »Das kann Stineli verrichten&comma; denn es ist noch jung&period;« Die Freude konnte es mit niemandem mehr recht teilen&comma; seit der Rico fort war&comma; wenn es noch einen Augenblick Zeit dazu gehabt hätte&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Vor dem Jahre war dann die gute Großmutter gestorben&comma; und von da an gab es für Stineli auch keine freien Augenblicke mehr&semi; denn vom Morgen bis am Abend war da so viel Arbeit zu tun&comma; daß man nie fertig wurde&comma; sondern nur immer mittendrin war&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Aber Stineli hatte seinen guten Mut nie verloren&comma; obschon es um die Großmutter stark hatte weinen müssen und jetzt noch jeden Tag ein paarmal dachte&colon; ohne die Großmutter und den Rico sei es nicht mehr so schön auf der Welt&comma; wie es einmal gewesen war&period; An einem sonnigen Samstagmorgen kam es mit einem großen Bündel Stroh auf dem Kopfe hinter der Scheune hervor&semi; es wollte schöne Strohwische machen zum Fegen am Abend&period; Die Sonne schien schön auf den trockenen Weg gegen Sils hin und es stand still und schaute hinüber&period; Da kam ein Bursche des Weges&comma; den es nicht kannte&comma; das war kein Silser&comma; das sah es sogleich&period; Und wie er näher kam&comma; stand er still und schaute das Stineli an&comma; und es schaute ihn auch an und war verwundert&semi; aber mit einem Male warf es sein Strohbündel weit weg und sprang auf den Stillstehenden zu und rief&colon; »O Rico&comma; bist du noch am Leben&quest; Bist du wieder da&quest; Aber du bist groß&comma; Rico&excl; Zuerst habe ich dich gar nicht mehr erkannt&semi; aber wie ich dir ins Gesicht sah&comma; da habe ich dich gleich erkannt&semi; es hat ja kein Mensch sonst so ein Gesicht wie du&excl;«<&sol;p>&NewLine;<p>Und Stineli stand ganz glühend rot vor Freude vor dem Rico&comma; und der Rico stand kreideweiß vor innerer Erregung und konnte zuerst gar nichts sagen und schaute nur das Stineli an&period; Dann sagte er&colon; »Du bist auch so groß&comma; Stineli&comma; aber sonst bist du noch wie vorher&period; Je näher ich dem Hause kam&comma; je mehr wurde es mir angst&comma; du seiest vielleicht anders geworden&period;«<&sol;p>&NewLine;<p>»O Rico&comma; daß du wieder da bist&excl;« jubelte das Stineli&comma; »o wenn das die Großmutter wüßte&excl; Aber du mußt hereinkommen&comma; Rico&comma; die werden sich alle verwundern&excl;« Stineli lief voraus und machte die Tür auf&comma; und Rico ging hinein&period; Die Kinder versteckten sich sogleich immer eins hinter das andere&comma; und die Mutter stand auf und grüßte den Rico fremd und fragte&comma; was ihm gefällig sei&period; Weder sie&comma; noch eins der Kinder hatte ihn mehr erkannt&period; Jetzt traten auch Trudi und Sami in die Stube und grüßten im Vorbeigehen&period;<&sol;p>&NewLine;<p>»Kennt ihr ihn denn alle nicht&quest;« brach nun das Stineli aus&semi; »es ist ja der Rico&excl;«<&sol;p>&NewLine;<p>Jetzt ging das Verwundern von allen Seiten an&comma; und man war gerade noch daran&comma; als der Vater eintrat zum Essen&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Rico ging ihm entgegen und bot ihm die Hand&period; Der Vater nahm sie und schaute den Jungen an&period;<&sol;p>&NewLine;<p>»Ist’s etwa einer von den Verwandten&quest;« sagte er dann&comma; denn er kannte diese nie so genau&comma; wenn sie etwa kamen&period;<&sol;p>&NewLine;<p>»Jetzt kennt ihn der Vater auch nicht«&comma; sagte Stineli ein wenig empört&period; »Es ist ja der Rico&comma; Vater&excl;«<&sol;p>&NewLine;<p>»So&comma; so&comma; das ist recht«&comma; bemerkte der Vater und schaute ihn nun noch einmal an&comma; von oben bis unten&comma; dann fügte er bei&colon; »Du darfst dich sehen lassen&comma; hast du etwas von einer Hantierung gelernt&quest; Komm&comma; sitz zu mit uns&comma; da kannst du’s erzählen&comma; wie es mit dir gegangen ist&period;«<&sol;p>&NewLine;<p>Rico setzte sich nicht gleich&comma; er schaute immer wieder nach der Tür&semi; endlich fragte er zögernd&colon; »Wo ist die Großmutter&quest;« Der Vater sagte&comma; sie liege drüben in Sils&comma; nicht weit vom alten Lehrer weg&period; Rico hatte wohl mit der Frage gezögert&comma; weil er die Antwort fürchtete&comma; da er die Großmutter nirgends sah&period; Er setzte sich nun zu Tisch mit den anderen&comma; aber erst war er ganz still und essen konnte er auch nicht&semi; er hatte die Großmutter so lieb gehabt&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Aber nun wollte der Vater etwas erzählen hören&comma; wo der Rico hingekommen sei an jenem Tage&comma; da sie nach ihm in der Rüfe herumstocherten&comma; und was er in der Fremde erlebt habe&period; Da erzählte denn Rico alles&comma; wie es ihm ergangen war&comma; und kam so bald auf die Frau Menotti und den Silvio zu sprechen und erklärte nun deutlich&comma; warum er hierher gekommen sei&comma; und daß er mit dem Stineli nach Peschiera zurückkehren wolle&comma; sobald es dem Vater und der Mutter recht sei&period; Das Stineli machte die Augen ganz weit auf während Ricos Erzählung&comma; es hatte ja von allem noch gar kein Wort gehört&period; Wie ein Freudenfeuer leuchtete es auf in seinem Herzen&colon; mit dem Rico an seinen schönen See hinuntergehen und wieder alle Tage mit ihm zusammensein bei der guten Frau und dem kranken Silvio&comma; der so nach ihm begehrte&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Erst schwieg der Vater eine Zeitlang&comma; denn er überstürzte nie ein Ding&comma; dann sagte er&colon; »Es ist recht&comma; wenn eins unter die Fremden kommt&comma; es lernt etwas&semi; aber das Stineli kann nicht gehen&comma; von dem ist keine Rede&period; Es ist nötig daheim&semi; es kann ein anderes gehen&comma; etwa das Trudi&period;«<&sol;p>&NewLine;<p>»Ja ja&comma; so ist’s besser«&comma; sagte die Mutter&semi; »ohne das Stineli kann ich es nicht machen&period;« Da hob das Trudi seinen Kopf vom Teller auf und sagte&colon; »So ist es mir auch recht&comma; es ist doch nur immer ein Kindergeschrei bei uns&period;«<&sol;p>&NewLine;<p>Das Stineli sagte kein einziges Wort&semi; es sah nur ganz gespannt den Rico an&comma; ob er nichts mehr sagen werde&comma; weil der Vater so bestimmt abgesagt hatte&comma; und ob er nun das Trudi mitnehmen wolle&period; Aber der Rico sah den Vater unerschrocken an und sagte&colon;<&sol;p>&NewLine;<p>»Ja&comma; so geht es nicht&period; Der kranke Silvio will präzis das Stineli haben und kein anderes&comma; und er weiß schon&comma; was er will&semi; er würde nur das Trudi wieder heimschicken&comma; dann hätte es den Weg vergebens gemacht&period; Und dann hat mir die Frau Menotti auch noch gesagt&colon; wenn das Stineli mit dem Silvio gut auskomme&comma; so könne es alle Monate seine fünf Gulden heimschicken&comma; wenn man es so begehre&semi; und daß der Silvio und das Stineli gut zusammen fertig werden&comma; weiß ich im voraus so gut&comma; wie wenn ich es gerade vor mir sähe&period;«<&sol;p>&NewLine;<p>Der Vater stellte seinen Teller beiseite und setzte die Kappe auf&period; Er war fertig mit Essen&comma; und zum strengen Nachdenken hatte er gern die Kappe auf dem Kopf&semi; es war so&comma; wie wenn sie ihm die Gedanken besser zusammenhielte&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Jetzt überdachte er im stillen&comma; wie er sich abmühen mußte&comma; bis er nur einen einzigen baren Gulden in die Hand bekam&comma; und dann sagte er zu sich&colon; »Fünf Gulden jeden Monat bar in die Hand&comma; ohne auch nur einen Finger aufzuheben&excl;« Dann schob er die Kappe auf die eine Seite und dann auf die andere&comma; dann sagte er&colon; »Es kann gehen&semi; es wird ein anderes auch etwas tun können im Haus&period;«<&sol;p>&NewLine;<p>Stinelis Augen leuchteten&period; Die Mutter sah aber ein wenig seufzend alle die kleinen Köpfe und Teller&comma; denn wer sollte das alles säubern helfen&quest; Und das Trudi gab dem Peterli einen Ellbogenstoß und sagte&colon; »Sitz einmal still&excl;«&comma; obschon er diesmal völlig ruhig seine Bohnen aß&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Der Vater hatte aber noch einmal an seiner Kappe gerutscht&comma; es war ihm noch etwas in den Sinn gekommen&period; »Das Stineli ist aber noch nicht konfirmiert«&comma; sagte er&semi; »es wird&comma; denk’ ich wohl&comma; noch konfirmiert sein müssen&period;«<&sol;p>&NewLine;<p>»Ich werde erst in zwei Jahren konfirmiert&comma; Vater«&comma; sagte Stineli eifrig&semi; »so kann ich ganz gut jetzt für zwei Jahre fortgehen&comma; und dann kann ich ja wieder heimkommen&period;«<&sol;p>&NewLine;<p>Das war ein guter Ausweg&comma; nun waren auf einmal alle zufrieden&period; Der Vater und die Mutter dachten&colon; wenn alles krumm gehe ohne das Stineli&comma; so sei es doch nur für eine Zeit&comma; die werde auch umgehen&comma; und nachher sei es wieder da&comma; und das Trudi dachte&colon; »Sobald es wieder da ist&comma; gehe ich&comma; und dann können sie sehen&comma; wann ich wiederkomme&period;« Aber der Rico und das Stineli sahen einander an&comma; und die helle Freude lachte ihnen aus den Augen&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Da der Vater die Sache nun als abgemacht ansah&comma; stand er vom Tische auf und sagte&colon; »Sie können dann morgen gehen&comma; so weiß man&comma; woran man ist&period;«<&sol;p>&NewLine;<p>Aber die Mutter schlug einen großen Jammer auf und sagte&comma; so schnell werde es ja nicht sein müssen&comma; und jammerte immerfort&comma; bis der Vater sagte&colon; »So können sie am Montag gehen«&comma; denn weiter hinaus wollte er es nicht verschieben&comma; weil er dachte&comma; es töne nun so fort&comma; bis das Weggehen vorbei sei&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Für Stineli gab es nun Arbeit&semi; das begriff der Rico wohl und er machte sich an den Sami und sagte ihm&comma; er wolle sehen&comma; ob es in Sils-Maria noch sei wie früher&semi; und dann sollte er noch einen Sack und einen Korb von Sils herüberholen&comma; da könnte ihm der Sami tragen helfen&period; So zogen sie aus&period; Zuerst stand Rico vor seinem ehemaligen Häuschen still und schaute die alte Haustüre an und den Hühnerstall&semi; es war noch alles ganz gleich&period; Er fragte den Sami&comma; wer drin wohne&comma; ob die Base noch ganz allein sei&period; Aber die Base war schon lange fortgezogen&comma; hinauf nach Silvaplana&comma; und kein Mensch sah sie mehr&comma; denn in Sils-Maria zeigte sie sich nie mehr&period;<&sol;p>&NewLine;<p>In dem Häuschen wohnten Leute&comma; von denen Rico nichts wußte&period; Überall&comma; wo er mit Sami hinkam&comma; vor den alten bekannten Häusern und aus den Scheunen starrten ihn die Leute fremd an&comma; kein einziger kannte ihn mehr&period; Wie sie am Abend nach Sils hinübergingen&comma; da schwenkte Rico gegen den Kirchhof ein&semi; er wollte auf das Grab der Großmutter gehen&comma; aber Sami wußte nicht recht&comma; wo es war&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Mit Sack und Korb beladen&comma; kehrten die beiden&comma; als es dunkelte&comma; zum Hause zurück&period; Da stand Stineli noch am Brunnen und fegte den Stalleimer zum letzten Male&comma; und als nun der Rico neben ihm stand&comma; sagte es strahlend vor Freuden und Fegeifer&colon; »Ich kann es noch fast nicht glauben&comma; Rico&excl;«<&sol;p>&NewLine;<p>»Aber ich«&comma; sagte dieser so sicher&comma; daß ihn das Stineli erstaunt ansehen mußte&period; »Aber weißt du&comma; Stineli«&comma; fügte er hinzu&comma; »du hast es auch nicht so lange ausdenken können wie ich&period;«<&sol;p>&NewLine;<p>Aber Stineli mußte sich noch ein paarmal wundern&comma; daß der Rico so bestimmt etwas sagen konnte&semi; das hatte es früher nicht an ihm gekannt&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Dem Rico hatte man ein Bett zurecht gemacht&comma; oben in der Dachkammer&semi; da schleppte er seine Sachen hinauf&comma; denn erst morgen wollte er alles auspacken&period; Wie nun am folgenden Tage&comma; am hellen&comma; schönen Sonntag&comma; alle um den Tisch saßen&comma; da kam Rico und schüttete gerade vor das Urschli und den Peterli hin einen solchen Haufen von Pflaumen und Feigen&comma; wie sie in ihrem ganzen Leben noch keinen gesehen hatten&comma; und Feigen hatten sie auch noch gar nie gegessen&semi; und seine Masse Würste und Fleisch und Eier stellte er mitten auf den Tisch&period; Und nachdem das große Erstaunen darüber ein wenig nachgelassen hatte&comma; ging eine Schmauserei an&comma; wie sie da noch nicht stattgefunden hatte&comma; und bis zum späten Abend knupperten die Kinder im höchsten Vergnügen an den süßen Feigen herum&period;<&sol;p>

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