Kinderbücher
Wunderbare Geschichten für Kinder zum Lesen & Vorlesen.

Rübezahl - Neue Sammlung der schönsten Sagen und Märchen von dem Berggeiste im Riesengebirge
(Rosalie Koch)

Der kleine Peter

<p>Dem kleinen Peter war seine liebe Mutter gestorben und der Vater nahm eine Anverwandte ins Haus&comma; damit sie den Knaben in Aufsicht nähme&comma; da er den ganzen Tag im Walde Holz fälle&period; Die Muhme aber war mürrisch und boshaft und konnte den kleinen Peter schon darum nicht gut leiden&comma; weil er immer lustig und guter Dinge war und so vergnügt spielte&comma; als ob die ganze Welt ihm gehöre&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Sie schwärzte ihn daher auch bei dem Vater an&comma; und wenn dieser am Abend von seinem sauren Tagewerk ermüdet heimkam&comma; klagte sie ihm so viel von Peters Unfolgsamkeit vor&comma; daß er ohne weiteres eine Haselgerte nahm und den armen&comma; kleinen Schelm durchprügelte&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Widerspruch hätte den jähzornigen Mann auch nur noch heftiger gemacht&comma; darum fand sich Peter geduldig in sein Schicksal und ward es zuletzt immer mehr gewöhnt&comma; von der Muhme gescholten und von dem Vater jeden Abend ohne alle Ursache geschlagen zu werden&period; Da er nun im Hause keine Freude hatte&comma; war er am liebsten draußen auf dem Felde&comma; da sah er doch das boshafte Gesicht der Muhme nicht und es keifte niemand mit ihm&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Aber dieser Freiheit setzte endlich der Winter ein Ziel&period; Draußen auf den Feldern und den hohen Bergen lag der Schnee und Peter wäre in seinem dünnen Leinwandjäckchen bald erfroren&period; Es war also seine einzige Freude&comma; hinaus vor die Hütte zu treten und den Sperlingen Brotkrümchen zu streuen&comma; was er sich jedesmal an seinem Frühstück absparte&period; Wenn nun die Vögel so lustig zwitscherten und um ihn herumflogen&comma; da klopfte ihm das Herz vor Lust&comma; und oft gab er ihnen sein ganzes Stück Schwarzbrot&comma; ohne daran zu denken&comma; daß er dafür alsdann selbst hungern müsse&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Eines Tages erwartete die Muhme einen Gast und hatte einen Fisch gekauft&period; Peter kam zufällig an dem Faß vorbei&comma; dahinein die Muhme ihn einstweilen ins Wasser gesetzt hatte&comma; damit er nicht absterbe&comma; ehe sie ihn schlachte&period; „Du armes Tierchen&comma;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte der kleine Peter&comma; „möchtest wohl auch lieber draußen im großen Teiche sein&comma; als hier in der Hand voll Wasser&semi; kannst dich ja gar nicht recht lustig bewegen&semi; komm&comma; ich will dir ein bischen mehr Freiheit geben&period;&OpenCurlyDoubleQuote; Und er trug den zappelnden Fisch hinaus in den Bach&comma; der hinter dem Hause vorbei floß&period; Als aber der Fisch lustig große Wellen mit dem Schwanze schlug und dann über die weißen Kiesel hinhuschte&comma; da sprang Peter vor Freude auf einem Bein&period; Aber der hinkende Bote kam hinten nach&period; Die Muhme erriet ohne Mühe&comma; daß Peter den Fisch fortgetragen hatte und legte es ihm als Bosheit aus&semi; da gabs denn am Abende wieder etwas zu klagen&comma; und der Vater schlug heut ganz unbarmherzig auf den unverbesserlichen Burschen los&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Peter aber dachte&colon; ohne Schläge wächst kein Mann groß und schüttelte sich&comma; als es vorüber war&period; Das ärgerte die Muhme am meisten&comma; daß der Knabe nicht jammerte und klagte&comma; und sie sann darauf&comma; ihm allerlei Weh zu bereiten&period; Eines Tages schickte sie ihn hinaus aufs Feld und sprach&colon; „Hüte dich&comma; wieder heimzukommen&comma; ehe du einen Scheffel voll Kornähren gelesen hast&comma; wir haben kein Brot mehr im Hause&period;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>Das betrübte den kleinen Peter&comma; aber nur um seines Vaters willen&comma; der schon lange krank lag&comma; nichts verdienen konnte und nun eben auch nicht die besten Tage hatte bei der keifenden Muhme&period; Er ging daher gegen seine Gewohnheit&comma; ganz niedergeschlagen hinaus aufs Feld und suchte so emsig die Ähren zwischen den Stoppeln auf&comma; daß ihm der Rücken weh tat&period; Aber es war schon Mittag&comma; vorüber und er hatte kaum den Boden des Sackes gefüllt&comma; den ihm die Muhme mitgegeben hatte&semi; denn es wohnten nur arme Leute im Dorfe&comma; die ihre Felder so rein als möglich abräumten und nur wenige Halme liegen ließen&period; Und dann&comma; dachte Peter&comma; müssen doch auch die kleinen Vögelchen etwas von dem Erntesegen haben&comma; so daß er hin und wieder eine Ähre für sie liegen ließ&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Darüber ging die Sonne unter&comma; und er hatte nicht die Hälfte seiner Aufgabe gelöst&semi; die Tränen kamen ihm in die Augen&comma; als er an seinen armen&comma; kranken Vater dachte&semi; aber plötzlich stand ein alter Jägersmann vor ihm und fragte&comma; warum er weine&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Da erzählte der kleine Peter ganz treuherzig alles&comma; was sein Herz bedrückte und vergaß auch nicht&comma; der bösen Muhme zu gedenken&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Möchtest du wohl&comma; daß ihr dafür&comma; daß sie dich so quält und immer für Strafe für dich sorgt&comma; etwas recht Schlimmes geschehe&quest;&OpenCurlyDoubleQuote; fragte der fremde Mann&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Etwas Schlimmes&quest; O nein&comma; aber ich wünschte&comma; die Muhme müßte einmal einen ganzen Tag lachen und vor Lust herumspringen&comma; damit sie doch wüßte&comma; wie den fröhlichen Leuten zu Mute ist und nicht mehr so mürrisch und sauertöpfisch wäre&period;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>Der Jäger mußte selbst über den Einfall des Knaben lachen&semi; dann pfiff er laut auf dem Finger und mit einem Male kam eine ganze Wolke von Vögeln geflogen&comma; die senkte sich auf das Ährenfeld nieder&comma; und sie lasen die Halme mit ihren Schnäbeln auf&comma; trugen sie auf ein Häufchen zusammen und der Jäger deutete darauf hin&comma; indem er sagte&colon; „Da fülle den Sack damit an&period;&OpenCurlyDoubleQuote; Peter tat es voller Staunen&comma; und sieh da&comma; er hatte vollauf und seine Aufgabe war gelöst&period; Der Jägersmann war nirgends mehr zu sehen und zu hören&comma; aber die Vögel flogen neben dem kleinen Peter hin&comma; bis zu seines Vaters Häuschen&comma; und sangen so schön dabei&comma; daß ihm das Herz vor Freude hüpfte&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Die Muhme aber machte ihm ein grimmiges Gesicht&comma; denn sie hatte gedacht&comma; Peter könne nicht so viel Ähren finden&comma; als sie ihm geheißen hatte und werde aus Furcht vor Strafe nicht mehr wiederkommen&comma; sondern in die weite Welt laufen&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Peter aber war froh&comma; daß sein armer Vater nun Brot und Mehl zu einer Suppe hatte&comma; was ihm die Müllersfrau für die gesammelten Körner gab&comma; und er murrte gar nicht&comma; daß er selbst nichts davon bekam&comma; sondern nur ein paar kalte Erdäpfel&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Am andern Tage sagte die Muhme&colon; „Geh’ und fange ein Gericht Fische im Teiche&comma; daß ich sie für den Vater kochen kann&period; Mit leeren Händen komme mir aber ja nicht zurück&comma; sonst kann ich dem Kranken nichts zu essen geben&comma; und er bekommt doch schon wieder einen tüchtigen Appetit&period;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>Da ging Peter traurig mit dem kleinen Hamen zum Teiche und dachte&colon; „Ach&comma; wenn der Vater nur erst wieder gesund würde&comma; damit die Muhme ihm nur nicht immer jeden Bissen Brot vorwürfe&period; Ich wollte ja gern wieder jeden Abend meine Schläge leiden&comma; wenn er nur erst wieder stark genug wäre&comma; mich seine Arme fühlen zu lassen&period;&OpenCurlyDoubleQuote; Unter diesen Gedanken senkte er den Hamen in das Wasser&comma; aber es verging eine Stunde um die andere und er hatte noch immer nichts gefangen&period; Da setzte er sich in das Schilf und weinte bitterlich&period; Und nicht lange darauf kam der alte Jäger wieder gegangen und fragte&comma; warum er denn heute wieder weine&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Peter erzählte ihm&comma; daß die Muhme den Vater quäle und hungern lasse und daß er nicht eher heimkommen dürfe&comma; bis er ein Gericht Fische bringe&period; Da pfiff der Jäger wieder auf seinem Finger&comma; aber ganz leise&comma; und befahl dem Knaben dann&comma; seinen Hamen noch einmal ins Wasser zu tauchen&period; Da kam ein großer Fisch und trieb eine Menge kleiner Hechte und Barben vor sich her&comma; dem Hamen zu&comma; so daß dieser bald ganz voll wurde und Peter ihn mehrmals ausleeren mußte&period; „Kennst du den Fisch nicht mehr&quest;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte der Jägersmann&comma; „es ist ja derselbe&comma; den du aus dem Schaff genommen und in den Bach getragen hast&period;&OpenCurlyDoubleQuote; — Darüber wunderte sich der kleine Peter noch viel mehr und guckte dem Fische so lange als möglich nach&comma; der jetzt langsam im Teiche hin schwamm&period; Indessen war der rätselhafte Jägersmann wieder verschwunden und Peter lief voller Freude nach Hause&semi; denn von seinem Fange konnte der Vater sich viele Tage satt essen&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Da die böse Muhme dem guten Burschen auf diese Weise nichts antun konnte&comma; vermehrte sich ihr Haß und sie beschloß&comma; ihn auf immer fortzuschaffen&period; Sie gab ihm daher am andern Morgen den Auftrag&comma; er solle auf die Berge steigen und droben den Rübezahl rufen&period; Wenn dieser dann erscheine&comma; solle er ihn um ein Wurzelmännchen bitten&semi; wenn das der Vater hätte&comma; würde er sogleich gesund werden&period; Auch dürfe er nicht eher wiederkommen und solle nur nicht aufhören&comma; den Rübezahl zu bitten&comma; dann werde er schon bekommen&comma; was er wünsche&period; In ihrem bösen Herzen aber dachte sie&comma; der Berggeist werde den kleinen Peter töten&comma; wenn er ihn bei dem Spottnamen rufe und sie würde den verhaßten Knaben nicht mehr wiedersehen&period; Der Kranke werde ohnedies nicht mehr lange leben und dann gehöre ihr die Hütte und alles&comma; was darin sei&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Nun hatte der Knabe zwar allerlei Schauergeschichten von dem Berggeiste gehört&comma; aber er dachte&colon; „Sie heißen mich ja alle im Dorfe den Bruder Lustig und von dem hat mir meine Mutter allerlei komische Märchen erzählt&semi; da habe ich gesehen&comma; daß selbst der böse Feind einem fröhlichen Herzen kein Leid antun kann&semi; so schlimm ist aber der Rübezahl doch noch lange nicht&period;&OpenCurlyDoubleQuote; Und er stand getrost auf&comma; schnitt sich einen Stab und wanderte nach den Bergen hinauf&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Ei&comma; ei&excl;&OpenCurlyDoubleQuote; hörte&comma; er auf einmal eine Stimme hinter sich&comma; „willst du in die weite Welt gehen&comma; kleiner Peter&quest;&OpenCurlyDoubleQuote; — Wie er sich umdrehte&comma; war es der Jägersmann&comma; der unter den Bäumen dahergeschlendert kam&period;<&sol;p>&NewLine;<p>„Hör’&comma;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte der lustige Kleine&comma; „jetzt soll ich gar zum Rübezahl gehen und ein Wurzelmännchen holen&comma; davon wird der Vater gesund werden&comma; sagte die Muhme&period; Ob es nun wahr sein mag&quest;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>„Nun wer weiß&semi; aber fürchtest du dich nicht vor dem wilden Berggeiste&quest;&OpenCurlyDoubleQuote;<&sol;p>&NewLine;<p>„I&excl; er wird doch mit sich reden lassen&comma; der alte&comma; kuriose Herr&semi; so schlimm&comma; wie ihn die Leute machen&comma; ist er gewiß nicht&period; Und was kann er mir groß anhaben&period; Ein wenig Püffe und ein bißchen Ohrenschütteln verschlägt nicht viel bei mir&comma; da bin ich es noch besser gewohnt&comma; vom Vater her&comma; wie er noch gesund war&period;&OpenCurlyDoubleQuote; —<&sol;p>&NewLine;<p>„Ich denke&comma; dir wird der Herr Johannes nichts anhaben&comma; du närrischer Kauz&comma;&OpenCurlyDoubleQuote; sagte der fremde Jägersmann&comma; „aber wer weiß&comma; ob du ihn antriffst&period; Wir Jäger leben so lange Zeit im Walde&comma; daß wir auch hinter allerlei Geheimnisse der Natur kommen und da kann ich dir selbst deinen Wunsch erfüllen&period; Hier hast du ein Wurzelmännchen&semi; das soll der Vater an einer seidenen Schnur am Halse tragen und er wird gesund davon werden&period; Und nun geh’ ruhig heim&comma; du fröhliches Herz&period;&OpenCurlyDoubleQuote; —<&sol;p>&NewLine;<p>Der kleine Peter hatte keine Zeit&comma; sich bei dem guten Alten zu bedanken&comma; der mit großen Schritten über das Haidekraut&comma; hinschritt und dabei sich immer höher und höher ausdehnte&comma; bis sein Kopf eine Wolke erreichte&comma; worin alsdann die ganze Gestalt verschwand&period; — Das kam unserem kleinen Freunde doch gar zu wunderlich vor und er lief&comma; was er konnte&comma; nach dem Dorfe zurück&comma; sein Wurzelmännchen fest in der Hand&comma; das er sich gar noch nicht einmal angesehen hatte&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Die Muhme kam ihm schon in der Tür mit einem grimmigen Gesicht entgegen&period; „Unkraut verdirbt nicht&comma;&OpenCurlyDoubleQuote; murmelte sie zwischen den Zähnen und bewillkommnete den kleinen Peter mit einem tüchtigen Puffe&period; Da öffnete er die Hand&comma; um ihr das Wurzelmännchen zu zeigen&comma; und kaum hatte sie einen Blick darauf geworfen&comma; als sie in ein schallendes Gelächter ausbrach und wie von der Tarantel gestochen umherlief&period; Peter sah ganz erstaunt bald die Muhme&comma; bald das Geschenk des alten Jägers an und wußte gar nicht&comma; was jener in den Sinn komme&period; Die Wurzel sah zwar komisch genug aus&comma; denn sie glich vollkommen einem kleinen mißgestalteten Männchen&comma; mit langen Spinnenbeinen und ebensolchen Armen&semi; Kopf und Rumpf waren dagegen ganz unförmlich dick und das Gesicht war eine boshaft grinsende Karrikatur&period; Ein Zopf&comma; der länger war&comma; als das ganze kleine Wesen&comma; vollendete die höchst wunderliche Gestalt des Wurzelmännchens&comma; aber bei alledem begriff Peter nicht&comma; warum die Base gar so unbändig lache&period; Er trat also ganz nahe zu ihr hin&comma; um ihr den Gegenstand ihrer Lachlust besser zu zeigen&comma; aber da ward sie völlig außer sich&comma; die Tränen stürzten ihr aus den Augen und sie fiel ganz atemlos auf das Bett des Kranken&comma; wobei sie fortfuhr&comma; immer lauter und heftiger zu lachen&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Da fiel es dem kleinen Peter plötzlich ein&comma; wie er ja einmal gegen den wunderbaren Jägersmann geäußert hatte&comma; er wünsche&comma; daß die Muhme einen ganzen Tag lachen und springen müsse&comma; und nun konnte er nicht länger zweifeln&comma; daß Rübezahl selbst ihm unter jener Gestalt erschienen sei und seinen Wunsch erfüllt habe&period; Sein nächster Gedanke war&comma; daß nun auch gewiß sein Vater gesund werden würde&comma; denn der Berggeist hielt immer sein Wort&semi; und so band er denn geschwind das Wurzelmännchen dem Vater um&period; Dabei kam er der Muhme wieder nahe&comma; die noch immer halbtot über den Füßen des Kranken lag&semi; wie unsinnig sprang sie jetzt auf&comma; rollte sich auf der Diele hin&comma; und als sie an die offene Tür der Stube kam&comma; sprang sie hinaus und ins Dorf hinunter&period; Noch aus der Ferne hörte man ihr schallendes Gelächter&period;<&sol;p>&NewLine;<p>Von Stund an ward der Kranke gesund&comma; und als Peter ihm nun erzählte&comma; wie sich alles zugetragen hatte und auf welche Weise er mit Rübezahl zusammengekommen war&comma; gingen dem Vater die Augen auf&comma; wie unrecht die böse Muhme dem kleinen Peter getan hatte&comma; und er beschloß&comma; daß sie nie wieder ins Haus kommen solle&period; Die Muhme aber blieb von selbst weg&comma; denn sie hatte den halben Tod von dem lustigen Tanze gehabt&comma; den ihr Peter verschafft hatte und keine Macht der Welt brachte sie mehr in die Nähe des kleinen Burschen&comma; von dem sie glaubte&comma; er habe sie verzaubert&period; Sie zog ganz aus dem Dorfe&comma; viele Meilen weit&comma; und Peter hatte nur gute Tage&comma; denn der Vater ward wieder gesund und stark&comma; und da er einstmals unter einer Baumwurzel&comma; die er ausrodete&comma; einige alte Goldstücke fand&comma; konnte er sich ein Stück Acker und eine Kuh kaufen&period; Ja&comma; es war ein so sicherer Segen auf allem&comma; was er tat&comma; daß er bald der wohlhabendste Bauer im Gebirge wurde&comma; und der kleine Peter konnte im Winter manches Körnlein Futter für die lieben Vöglein ausstreuen oder auch im harten Winter für die Rehe und Hirsche in den Wald tragen&period; Die Muhme starb vor Neid und Mißgunst&comma; Peter aber lebte lange und glücklich und behielt seinen Frohsinn und Übermut bis an sein Lebensende&comma; ja er schenkte sogar der alten Muhme&comma; die ihm so viel Böses getan&comma; ein freundliches Andenken&comma; er war stets fröhlich und guter Dinge und erzählte immer mit besonderer Freude die Begebenheit mit dem wunderbaren Jägersmanne&period;<&sol;p>